Vereinfacht gesagt, beschreibt die PLS80E Leitebene die Geräte, an denen Menschen sitzen um den Produktions- oder Automatisierungsprozess zu Beobachten, zu Bedienen. Ebenfalls dazu gehören aber auch die Konfiguration und Optimierung von Prozessen. Drucker oder Kameramonitore sind zwar auch Bestandteil der Leitebene, gehören aber nur bedingt zu PLS80E. Zentrale PLS80E Komponenten sind dabei der Realtimeserver (RTS oder sein virtuelles Pendant der vRTS) und die Leitworkstation (LWSPC mit ebenfalls seinem virtuellen Pendant dem vLWS). Wwird AVEVA Wonderware zur Visualisierung eingesetzt, heißen die Bedienstationen Operatorstation (OS/vOS).
Auf dem RTS/vRTS wird die Prozessautomation erstellt/konfiguriert und über den Bus in die Funktionseinheiten geladen. Bei CM23 und CX21 handelt es sich bei dem Bus um einen Token-Bus mit 10MHz, bei CX22 um den PLS80E Ethernet-Bus mit 100MHz. Der RTS ist in der Lage Trendkurven zu speichern, die auf dem LWSPC angezeigt werden. Bei Verwendung von Wonmderware Technologie können alle relevanten RTS Daten über eine entsprechende Schnittstelle (PLS80E DAServer) in einer SQL-Datenbank (AVEVA Wonderware Historian) gespeichert und wieder abgerufen werden.
Der LWSPC/vLWS oder eine AVEVA Wonderware OS stellt die Verbindung zwischen Bediener und Prozess dar und visualisiert die Änderungen die sich durch eine Bedienung, oder sonstige Einflüsse auf den Prozess, ändern. Zur Datenerfassung und Auswertung stehen zusätzliche Softwareprodukte zur Verfügung. Empfholen sind hier die ESR eigenen Entwicklungen wie Hist2Hist oder Zusatzapplikationen der Firma AVEVA Wonderware, wie Application Server, Historian, Suite Voyager oder Active Factory.
Mehr und mehr ersetzen virtuelle vRTS und vLWS, sowie vOS, herkömmliche auf Hardware basierende RTS, LWSPC und AVEVA Wonderware OS. Die Bezeichnungen RTS, LWSPC und OS beziehen sich dabei auf herkömmliche Hardware Komponenten, wie sie noch in vielen PLS80E Anlagen eingesetzt sind. Das vorangestellte kleine "v" wurde zur Unterscheidung der Gerätegenerationen eingeführt.
Der RTS kommuniziert über die KSL25 am PLS80E Token Ring Bus mit anderen Teilnehmern am Bus, der vRTS oder ein System mit CX22 kommuniziert über den PLS80E Ethernet Bus. Im Automatisierungsmodus führen RTS/vRTS alle zyklischen Funktionen aus, die auf Grund der anwendungstechnischen Konfigurierung auszuführen sind. Diese Funktionen werden nach Einschalten in den Automatisierungsmodus automatisch gestartet.
Im Automatisierungsmodus des RTS/vRTS hat der LWSPC/vLWS eine Datenverbindung zum RTS. Es sind maximal drei Bedienplätze pro RTS/vRTS möglich, die als Arbeitsplatz 1, 2 oder 3 in einer Startdatei im jeweiligen RTS/vRTS definiert sind. Die Datenübertragung erfolg automatisch je nach ausgeführter Aktion des Bedieners.
Für eine Operatorstation unter AVEVA Wonderware gilt das gleiche wie bei LWSPS/VLWS, im Automatisierungsmodus des RTS/vRTS hat die OS eine Datenverbindung zum RTS. Gegenüber einem LWSPC/vLWS kann aber ein redundanter RTS/vRTS definiert werden, auf den bei Ausfall des primären RTS/vRTS, umgeschaltet wird. Die Kommunikation erfolgt über einen PLS80 DAServer.