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PLS80E Historie

Ein kurzer Blick zurück auf die Geschichte von PLS80E

PLS80, der Vorgänger von PLS80E ...

... wurde bereits Ende der 1970er Jahre als dezentrales Prozessleitsystem, mit projektierbarer Redundanz entwickelt. Dezentralität bedeutete gegenüber dem Vorgängersystem, das bei Defekt einer Komponente nicht mehr das ganze System ausfällt, sondern nur ein begrenzter Teil des Systems betroffen ist. Zur einfachen Fehlererkennung wurde PLS80 ein System zur Fehlererkennung mit auf den Weg gegeben, das die defekte Komponente erkennen und melden konnte. Damit sollte erreicht werden, dass zur Fehlererkennung und -lokalisierung kein Systemspezialist notwendig ist. In der Regel entsprach das aber eher der Theorie, denn es galt nur, wenn die gemeldete Komponente die einzige Fehlerquelle war. Auch wenn PLS80 als sehr zuverlässiges, einfach zu konfigurierendes System erfolgreich war, es wurde u. a. in China, Taiwan und Russland eingesetzt, wurde bereits in den 1980er Jahren die Entscheidung für die Entwicklung eines Nachfolgesystems beschlossen. In der Folge wurden Ende der 1980er Jahre die ersten Systeme des neuen Prozessleitsystems PLS80E an die Kunden ausgeliefert.

PLS80E, ein kleiner Rückblick auf die Hardware

Diese kurze Rückschau zeigt vor allem die rasante Entwicklung der PC Technologie. PC Hardware kam und kommt bei den Leitstationen, später RTS und LWSPC zum Einsatz. Der Weg zur Hardwareunabhängigkeit führte zur Virtualisierung von LWSPC u nd RTS, wobei aktuell der LWSPC nur noch als virtueller vLWS lieferbar ist. Aber auch einen virtuellen vRTS bietet ESR-Systemtechnik an. Abhängig von der steigenden Leistungsfähigkeit der Hardware wurde natürlich auch die Software stetig weiterentwickelt. Die Bilder der Slideshow zeigen u. a. die erste Rechnergeneration bei der Markteinführung von PLS80E. Die Bedienstationen, bei PLS80E Leitstationen genannt, basierten auf einem Rechner, Intel System120, ausgestattet mit einem 386/16MHz Prozessor und 4MB Hauptspeicher. Das INTEL System120 war lange Zeit DIE Standardhardware für PLS80E Leitstationen. Die letzten Systeme120 wurden erst 2015/2016 durch aktuelle Hardware, bzw. virtuelle Rechner ersetzt. Als Betriebssystem wurde von Beginn an ein Realtime Betriebssystem eingesetzt. War auf den ersten Rechnern noch die Version 2.2 installiert, so ist es heute die Version 3.2 mit Upgr. 3. Nach relativ kurzer Zeit wurden die 16MHz Prozessoren durch Prozessoren mit einer Taktrate von 25MHz abgelöst. Inzwischen begann sich der PC in immer mehr Bereichen zu etablieren, und in immer kürzeren Zeitabständen wurden neue, leistungsstärkere Prozessoren entwickelt. Entsprechend bestückte Rechner wurden auch bei PLS80E eingesetzt. Dem INTEL System120 folgten:

Das Intel XSerie System in Tower- und 19 Zoll Ausführung, bestückt mit unterschiedlichen Prozessoren, vom 486/100MHz bis hin zum Pentium 60MHz. Gefolgt von TexasMicro mit einem INTEL 200Mhz (MMX) Prozessor, die wiederum durch diverse DELL Rechner abgelöst wurden. Neue Prozessoren erschienen in einem Zyklus von 6 - 8 Monaten und etwas jährlich änderte sich auch die DELL Modellbezeichnung. Da das installierte Betriebssystem keine SATA Festplatten und kein USB unterstützt, musste um das Jahr 2000 herum, eine Alternative zu Rechnern von der Stange gefunden werden.

Nach kurzem Suchen fanden wir einen Partner im Stuttgarter Raum, der (Industrie)Rechner nach Kundenspezifikation fertigt, und dabei auch ältere Technologien unterstützt. Mit diesem Lieferanten arbeiten wir auch heute noch erfolgreich zusammen. Auch der aktuelle RTS, unabhängig davon ob Hardware oder virtuelle, basiert immer noch auf dem Realtime Betriebssystem das schon dem ersten RTS zu seiner Funktionalität verhalf - allerdings in einer aktuelleren Version. Durch die virtualisierung des RTS wurden wir unabhängig von einer Hardwarebasis, die PS/2 und ATA unterstützt.

Bei der Funktionsebene hat die Hardwareentwicklung deutlich kleiner Schritte gemacht. Die Zahl der verfügbaren E/A-Module wurde größer, technisch wurden sie wenig verändert. Der Einsatz von EPRPOMS auf den Modulen erlaubt in Grenzen Anpassungen und Fehlerbehebungen via Firmwareupdate. Bei den Computermodulen hat sich deutlich mehr getan. Angefangen bei der CM21, die noch nicht in vollem Umfang alle Automatisierungsblöcke unterstützte, wurde sie durch die CM23 abgelöst, deren Technik durch ein Redesign auf SMD Technik umgestellt wurde.. In den folgenden Jahren kam der Wunsch auf, dass PLS80E auch den Profibus unterstützt, und es wurde die CX21 entwickelt, bei der die Profibusschnittstelle direkt integriert war. CM21 und CM23 wurden über KS21/KS22 an den Token Bus angebunden, bei der CX21 würde die Ankopplung an den Token Bus auf der Karte integriert.

Das aktuelle Computermodul ist die CX22, deren Anbindung nicht mehr über den Token-Bus, sondern über PLS80E Ethernet erfolgt.

Allen Computermodulen ist gemeinsam die garantierte Zykluszeit von 375ms, unabhängig von der Anzahl der konfigurierten Automatisierungsblöcke.

PLS80E Software

Auch bei der PLS80E Software, gemeint ist hier vor allem die Software des RTS, hat sich seit der ersten Version viel getan. Die ersten Versionen auf ca. 20 - 30 Disketten im 5,25 Zoll Format geliefert, so dass eine Installation schonmal einige Stunden dauern konnte, vor allem wenn man mal eine vergessen hatte, wird die aktuelle Version von CD installiert. Eine Installation von RTS bzw. LWSPC, bzw deren vituellen Nachfolger kann nicht durch den Kunden durchgeführt werden. ESR liefert immer komplett funktionsfähige Geräte. Bei den grundsätzlichen Funktionen hat sich besonders in den ersten Jahren sehr viel getan, in den letzten Jahren standen eher die Beseitigung von noch vorhandenen Problemen im Vordergrund.

  • Auch das ist PLS80E
 
 
Rechnerhardware der ersten Generation für RTS (Intel System 120)

 

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